Meine ganz eigenen Räumlichkeiten, um mich mit meiner Kreativität auszutoben … jahrelang habe ich davon geträumt. Wie es sich anfühlt, wenn so ein Traum plötzlich Wirklichkeit wird? Unbeschreiblich!
Der erste Schritt in die Richtung machte ich schon 2019. Da wurde ich Teil einer wirklich tollen Ateliergemeinschaft in der Frankfurter Innenstadt. Die Zeit war toll, ich liebte meine 34 Quadratmeter. Dort entwickelte sich mein Siebdruck-Hobby zum Vollzeit-Business. Doch je mehr Zeit verging, desto umfangreicher wurde mein Druckequipment und desto enger wurde es im Atelier. Der Drang nach etwas mit mehr Platz und mehr Möglichkeiten wurde größer und dringlicher. Nicht nur fürs Drucken selbst – ich wollte unbedingt auch (wieder) Workshops geben und kleine Events veranstalten können.
Mein Freund und ich durchforsteten das Internet, spazierten durch die Straßen, unterhielten uns mit anderen Kreativen in der Stadt. Nichts. Zu klein, zu groß, zu teuer, zu weit weg. Ich habe schon fast nicht mehr daran geglaubt, als es plötzlich da war: das perfekte Studio. MEIN perfektes Studio!
Wie wir es schlussendlich gefunden haben? Ich glaube ja, es hat mich gefunden … Mein Freund würde widersprechen, denn er war es, der das Kleinod auf einer Immobilienplattform entdeckt hat. Getarnt als (Atelier-)Wohnung war es ein totaler Glücksfall, dass mein Freund statt nach Gewerbeflächen einfach mal aus Spaß nach Wohnungen geschaut hat.
Die Räumlichkeiten sind ein wahres Schmuckstück: in einem Hinterhaus auf der belebten Leipziger Straße gelegen, im Herzen des schönen Stadtteils Bockenheim. Quasi Erdgeschoß, 86 Quadratmeter, große Fenster auf beiden Seiten des Raumes. Nur ein bisschen Liebe brauchte der Raum, der zum Zeitpunkt der Schlüsselübergabe noch durch zwei Trennwänden geteilt wurde.
Glücklicherweise wusste ich da schon, dass es von der Stadt Frankfurt eine Förderung gibt, explizit für die Renovierung von kreativ genutzten Räumlichkeiten. Via die Plattform RADAR informierte ich mich und konnte nach einer sehr freundlichen Beratung meinen Antrag stellen – kurz vor Weihnachten! Natürlich wurde der Antrag erst im neuen Jahr bearbeitet, es blieb also der Nervenkitzel, ob alles klappt (hat es!) und parallel versuchten wir, Handwerker zu organiseren. Auch nicht unbedingt einfach, so kurzfristig, zwischen den Jahren und mit Corona im Nacken.
Good to know: Kurzfristig zwischen den Jahren renovieren und Anträge stellen zu wollen, ist nicht die beste Idee. Am besten einfach die Feiertage genießen und erst danach loslegen, statt sich selbst abzumühen ;)
Zum Glück fanden wir dann durch Empfehlung ein Handwerker-Team, das direkt im Januar losgelegt und richtig viel Arbeit in die Räumlichkeiten gesteckt hat. Ein Segen! Und ein tolles Gefühl, den Wandel Stück für Stück beobachten zu können:
Neue Elektrik, ein extra Wasseranschluss, Starkstrom, eine blaue Eingangstür, geweißte Wände und Decken, saubere und frisch lackierte Heizkörper und ein neu ausgegossener, Kieselgrau gestrichener Boden. Finito.
Jetzt konnte es ans Einrichten gehen und das zu planen, war gar nicht so einfach. Denn wenn ich eins die letzten zwei Jahre gelernt habe: meine Arbeit und mein Business entwickeln sich so rasant, dass ich sehr flexibel bleiben muss. Im Kopf aber auch in der Raumgestaltung. Deshalb habe ich zusammen mit meinem Freund Lösungen gesucht, die gut aussehen aber vor allem auch praktisch und modular sind.
Good to know: Feste Einbauten sehen meist sehr elegant und sauber aus. Für mich ist das aber nichts, ich brauche Flexibilität. Deshalb besteht das Sideboard aus einem langen Steckregal, die Schubladen sind genormte Boxen auf Rollen, die Trennwand kann jederzeit umpositioniert werden und die Tische lassen sich gut verstauen.
Farbe ist bei JAKOB&TATZE wahnsinnig wichtig: Rosa, Blau, Mint, Gelb, Orange … kombiniert mit viel strahlendem Weiß. Das i-Tüpfelchen für das Studio war die Wandgestaltung. Dazu gibt es einen eigenen Blog-Beitrag, schau doch mal hier vorbei!
Jetzt fühlen sich die Räumlichkeiten so richtig nach JAKOB&TATZE an und ich bin jeden Tag richtig froh darüber, hier arbeiten zu dürfen. Vielleicht kommst du ja mal vorbei? Ich würd mich freuen!
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